Natürlich gibt es schon viele Drumschulen für Anfänger. Trotzdem habe ich mich bewusst dafür entschieden, eine weitere zu schreiben. Ich hatte aus meiner eigenen Unterrichts-Erfahrung heraus das Gefühl, einige Dinge anders machen zu müssen, als ich sie von den Anfänger-Schulen, die ich kenne, gewohnt bin. Hier ein paar Gedanken dazu:
Viele Drumschulen starten mit einer Übersicht aller Notenwerte, von der Ganzen Note bis zu 32teln. Für Anfänger ist das erfahrungsgemäß erst einmal ziemlich verwirrend. „BEGINNER‘S DRUMS“ startet komplett ohne Noten und die Schlagzeugnotation wird dann sehr langsam im Verlauf der ersten Kapitel eingeführt. Das geschieht parallel zu einer sehr anschaulichen Schreibweise der Grooves in Pictogrammen.
Viele Drumschulen starten mit dutzenden Seiten voller Erklärungen. Danach geht es dann nicht selten mit weiteren endlosen Seiten Snare- und Notenleseübungen weiter. „BEGINNER‘S DRUMS“ beginnt nach einer kurzen Einleitung sofort mit dem ersten Groove am Drumset.
Ich kenne Drumschulen, die voll mit tausenden verschiedener Grooves sind. Wenn ich diese vielen Patterns aber auf ihre Alltagstauglichkeit in der Band teste, ist das Ergebnis oft eher ernüchternd. Für „BEGINNER‘S DRUMS“ hatte ich mir deshalb zum Ziel gesetzt, möglichst nur „echte“ Grooves aus der Popmusik zu verwenden. Die habe ich beim Durchhören hunderter CDs herausgeschrieben und in einen didaktisch sinnvollen Ablauf gebracht. Weiteres Resultat dieser Idee sind die Groove-Tabellen, die unter fast jedem Groove in „BEGINNER‘S DRUMS“ Tipps geben, in der die Songs, in denen der gelernte Groove vorkommt, nach Tempo sortiert aufgelistet sind.
Die Songbeispiele auf den Playalong-CDs vieler Anfänger-Drumschulen sind meines Erachtens sehr oft zu lang und zu schnell. Ein Anfänger kann einen neu gelernten Groove normalerweise nicht vier Minuten auf Tempo 120 spielen. Außerdem finde ich es nicht optimal, die behandelten Grooves nur mit dem Schlagzeug auf die CD aufzunehmen. Die eigentliche Aufgabe des Drummers ist ja das Spielen mit anderen Musikern. Deshalb sollte gerade ein Anfänger sofort lernen, warum er einen Groove genau so spielt und wie sich das im Zusammenhang anhört. Also gibt es bei „BEGINNER‘S DRUMS“ fast alle Beispiele mit live gespielter Bass- und Gitarrenbegleitung, einmal mit und einmal ohne Drums. Außerdem sind die Playalongs kurz und sehr langsam.
Am Ende der Kapitel steht in „BEGINNER‘S DRUMS“ dann jeweils eine komplette Transkription des Drumparts eines „echten“ Popsongs. Inhalt dieser Beispiele sind immer die im Kapitel zuvor behandelten Themen.
Wichtige Themen wie Drumsetaufbau, Sitzposition, Bewegungsabläufe und Drumtuning kommen meines Erachtens in vielen Schlagzeugbüchern Anfänger zu kurz oder werden unverständlich dargestellt. Auch hier habe ich versucht, in „BEGINNER‘S DRUMS“ einen Unterschied zu machen.
Letzten Endes wollte ich auch eine Drumschule, die sich vom Design der meines Erachtens oft eher trist daherkommenden Mitbewerber absetzt. Ob das gelungen ist, muss jeder selber entscheiden. Für mich ist die Aufmachnung, die Manuel Steinhoff meinem Buch verpasst hat, ein echter Hingucker!